
In wenigen Stunden endet das Jahr 2022, ein Grund mal ein persönliches kleines Fazit von diesem zu ziehen. Leider für mich eins mit einigen Rückschlägen, sowohl beruflich, als auch persönlich. Aber wie sagt man so schön, es kann eigentlich nur besser werden. Zumindest rede ich es mir immer zum Ende des Jahres ein.
Das berufliche kann ich relativ schnell mal behandeln. Anfangs war ich ja selbstständig als freier Journalist und Social Media Manager tätig. Aber aufgrund nicht gezahlter Rechnungen einiger Kunden bin ich dieses Jahr in eine große finanzielle Schieflage geraten, so dass es mir nicht mehr möglich ist weiter in diesem Bereich so tätig zu sein, wie ich es gerne gerne machen würde. Vor ein paar Monaten hatte ich dann die Möglichkeit am Schopfe gepackt und mich fest von einem kleinen Verlagshaus verpflichten lassen. Doch aufgrund meiner derzeitigen psychischen Verfassung, auf die ich im Laufe diesem kleinen Berichts eingehe, ruht dieser Vertrag mittlerweile. Aber ob dieser Vertrag jemals wieder aktiv wird, steht noch in den Sternen. Zusammenfassend heißt das, aufgrund nicht eingehaltener Vereinbarungen bin ich in eine prekäre finanzielle Situation geraten und meine Zukunftsaussichten sehen auch nicht allzu rosig aus. Wie es weiter gehen soll? Keine Ahnung, im Moment bin ich einfach nicht arbeitsfähig geschrieben und lebe am Existenzminimum. Anfang des Jahres habe ich mir das alles auch anders vorgestellt, aber so sieht es derzeit aus. Hinzu kommt noch, dass ich jetzt auch nicht mehr der Jüngste bin und es in meinem Beruf halt Leute gibt, die jünger und leistungsfähiger sind. Wie es da für einen 45 jährigen, an einer chronischen mittelschweren Depression leidenden Mann aussieht, kann sich wohl jeder ausmalen. Also berufliche Zukunftssorgen – Check!
Wie sah es denn im privaten Bereich aus? Sowohl meine Diabetes, meine Depression, als auch meine Anxiety (Angststörung) kicken 2022 aber mal so richtig rein. Wer meine anderen Blogs zu diesem Thema gelesen hat, weiß so ungefähr was ich meine. Seit Beginn dieses Jahres ziehe ich mich immer mehr von Leuten zurück die mir seit, teilweise Jahrzehnten wichtig sind, auch ein Grund warum ich sowohl Weihnachten, als auch jetzt Silvester alleine verbringe und diese kleine Zusammenfassung schreibe. Es ist eh vollkommen paradox, auf der einen Seite habe ich Angst vor persönlichen sozialen Kontakten und vermeide soweit es geht einfach Menschen, auf der anderen Seite habe ich riesige Angst total zu vereinsamen. Was soll ich sagen, ich bin wohl einfach ein Mensch der Widersprüche. Das können wahrscheinlich wirklich nur Leute nachvollziehen, die ebenfalls an einer Angststörung erkrankt sind. Ich mache niemanden einen Vorwurf, der mich für verrückt hält, denn ehrlich, ich halte mich selbst für verrückt. Wie es überhaupt wieder so weit kommen konnte? Ich denke es hat auch noch viel mit der Corona Zeit zu tun. Vor allem die damaligen Kontaktbeschränkungen haben es begünstigt, dass ich wieder in alte Verhaltensmuster gefallen bin. Ihr dürft mich jetzt nicht falsch verstehen. Ich bin weder ein Coronaleugner noch ein Verschwörungstheoretiker. Ganz im Gegenteil, meiner Ansicht nach waren manche Maßnahme noch viel zu locker. Man darf halt nur nicht vergessen, dass es für sehr viele Menschen eine psychische Herausforderung war. Gerade wenn man sowieso dafür anfällig ist. Jahrelang habe ich gegen diese Krankheit gekämpft, aber wie es derzeit aussieht, habe ich diesen Kampf vorrübergehend verloren. Natürlich gebe ich nicht auf, aber dieser Rückschlag ist schon heftig und ich weiß noch nicht genau, wie ich damit umgehen soll. Also falls irgendwer ein paar kleine Tipps für mich hat, immer her damit. Ich stehe auch schon auf diversen Wartelisten für einen Therapieplatz und falls alle Stricke reißen werde ich auch einen Klinikaufenthalt in Betracht ziehen. Mein Ziel für 2023 heißt also wieder in ein normales Leben zurück zu finden. Drückt mir die Daumen, denn das wird ein richtiger Kraftakt. Ich will einfach diese ganze negative Grundeinstellung loswerden und auch mal wieder was Positives berichten. Manche kennen mich vielleicht aus verschiedenen Foren oder Chats. Darf mache ich eigentlich laufend irgendwelche dummen Sprüche und ich weiß es viele nervt. Es hilft mir einfach mal auf andere Gedanken zu kommen. Ihr dürft halt nicht vergessen, dass Leute die unter Depressionen leiden, sehr gut schauspielern können und für jede Ablenkung dankbar sind. Aber ich entschuldige mich aufrichtig an jeden, den es nervt. Es kotzt mich alles selbst so sehr an.
Mein Fazit und meine Ziele für 2023: Dieses Jahr war für mich persönlich eines für die Tonne und zwar in allen Lebensbereichen. Aber ich werde alles in Angriff nehmen. Egal wie, ich will daraus. Es wird mich viel Kraft kosten, aber ich will es einfach schaffen. Alleine um am Ende des nächsten Jahres etwas positives zu berichten.
Damit komme ich auch mal zum Ende und ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und das eure Wünsche alle in Erfüllung gehen. Bis zum nächsten Mal, mit hoffentlich positiven Nachrichten.
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