
Nachdem ich über den Berg bin und endlich wieder klare Gedanken fassen kann, was meine Influenza angeht, wird es auch mal wieder Zeit für einen neuen Blog meinerseits. So langsam bekomme ich auch wieder richtig Lust darauf und ich hoffe es interessiert vielleicht sogar ein paar Leute.
Meine Woche war, wie Ihr euch vielleicht vorstellen könnt, nicht so besonders. Seit Mittwoch war ich krankgeschrieben, da ich einfach nicht in der Lage war, irgendetwas zu erledigen, geschweige denn Arbeiten zu gehen. Natürlich hat sich da direkt mein schlechtes Gewissen gemeldet, da man seine Kollegen ja ungerne in Stich lässt. Aber mal ehrlich, geht es meine Kollegen da genauso? Oder denken die dann eher an sich? Etwas was ich leider nur begrenzt kann. Aber wenn es um meine Gesundheit geht, sollte man doch mal etwas egoistischer sein. Niemand hat etwas davon wenn man krank zur Arbeit geht. Ganz im Gegenteil, im Endeffekt besteht sogar die Gefahr, dass man andere ansteckt, vor allem wenn man in einem Großraumbüro arbeitet.
Morgen hat mich dann auch der Alltag wieder, zumindest wenn es nicht einen großen Rückfall geben wird. Aber jetzt zum eigentlichen Thema.
Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber bei mir herrscht eine recht große Kluft zwischen meinem digitalen Leben, und meinem realen Leben. Dabei ist es eigentlich nicht so, dass ich mich in der digitalen Welt verstelle, ich bin einfach anders als sonst. Viel offener, entschlossener und gesprächiger. Außerhalb der sozialen Medien habe ich zum Beispiel kaum Kontakte, mal abgesehen von der Arbeit und meinem besten Kumpel. Ansonsten ist es mir aufgrund meiner Krankheit, Depression und sozial Phobie, einfach sehr sehr anstrengend. Ich merke es immer wieder auf der Arbeit.
Digital sieht es anders aus, hier kann ich sein, wie ich eigentlich sein will, aber sonst nicht hinbekomme. Das heißt nicht, dass ich mich hier verstelle oder sonst was, es fällt mir einfach leichter als Angesicht zu Angesicht. Warum das so ist? Schwer zu erklären, wie erklärt man eine Krankheit, erst recht, wenn der andere eigentlich keine Probleme damit hat?
Ich beneide jeden, der genauso Kontaktfreudig im realen Leben sein kann. Ja, ich bin da sogar ziemlich neidisch und frage mich immer wieder, warum ich das einfach nicht hinbekomme? Warum lebe ich so zurückgezogen? Wieso darf ich kein „normales“ Leben haben? Ich finde darauf einfach keine Antworten. Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps, aber bitte nur, wenn Ihr euch mit dem Thema auch ein wenig auskennt. Denn mit Aussagen „Stell Dich nicht so an“, oder „Ist doch ganz einfach, geh einfach auf die Leute zu“, kann ich nichts anfangen. Im Kopf weiß ich das alles selbst, nur die Umsetzung funktioniert einfach nicht und glaubt mir, ich habe es schon mehrfach versucht.
Wahrscheinlich liegt es auch an der Krankheit, dass ich mich alleine meist recht wohl fühle. Das heißt nicht, dass ich mich nicht auch nach einer Partnerschaft sehne. Nur ehrlich, wie soll das so funktionieren? Ich kann mich kaum verstellen und auf viel Verständnis bin ich nie getroffen.
Die soll mal ein kleiner Einblick sein, wie unterschiedlich man sein kann. Digital gegen real. Ich höre immer wieder, wie mutig ich bin, sowas in meinen Blogs zu machen. Aber genau daran sieht man ja, so unterschiedlich bin ich. Denn in der Realität könnte ich das nie…
Das soll es für heute auch gewesen sein, ich wünsche euch noch einen schönen Tag und lasst euch nicht Ärgern.
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