Die Einsamkeit

Veröffentlicht am 15. Juli 2022 um 10:08

Jetzt, da die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub vorbei ist, wir es mal wieder Zeit für einen neuen Blog. Ich hoffe, ihr habt die Woche mindestens so gut überstanden wie ich. Direkt am Montag wurde auf der Arbeit verkündet, dass ich zum 1. August das Team wechseln werde. Bin ja jetzt schon gespannt, wie es dort laufen wird. Auf jeden Fall bedeutet es für mich, dass ich 2 Stunden in der Woche mehr arbeiten muss, von 38 auf 40 Stunden. Das bedeutet zwar weniger Freizeit, aber ich hoffe auf ein Team was auch diesen Namen verdient, außerdem das Geld ist ja jetzt auch nicht so zu verachten.

Jetzt kommen wir aber zu dem Thema das mich wohl am meisten beschäftigt und welches ich ja auch schon angekündigt habe, die Einsamkeit. Ich denke viele von euch kennen das Gefühl der Einsamkeit genauso. Gerade in der heutigen Zeit von Social Media und Konsorten. Denn ich denke, dass gerade Facebook und Co viel dazu beigetragen haben. Zumindest bei mir. Denn dadurch pflege ich leider nur noch wenige Kontakte außerhalb meiner 4 Wände. Woran liegt das? Nun ja, in meinem Fall wohl an meiner Sozial Phobie. Denn dadurch fällt es mir einfach leichter am Leben außerhalb teilzunehmen, auch wenn ich es eher aufsauge als selbst zu kommunizieren. Es klingt wirklich paradox, aber die sozialen Medien haben meine Einsamkeit mehr verstärkt als dagegen zu helfen. Wie seht ihr das? Was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Wie gerne hätte ich jemanden mit denen ich über meine Erlebnisse, ob auf Arbeit oder sonst was, reden kann. Oder einfach nur das Gefühl nicht alleine auf der Welt zu sein. Man kommt Abends nach Hause und da ist einfach niemand. Niemand der einen bedingungslos liebt, mit den man alles teilen kann oder für den man auch da sein kann. Nur wie kann man das alles ändern, erst recht mit meinem Krankheitsbild? Viele behaupten, ich würde mich hinter meiner Phobie einfach nur verstecken. Aber ist es wirklich so? Keiner steckt in meiner Haut und deswegen finde ich solche Aussagen einfach nur Scheiße und unüberlegt. Nichts wünschte ich mir mehr, wenn es so wäre, denn dann wüsste ich was ich dagegen machen kann. Aber so? Es ist ja nicht so, dass ich keine Gefühle habe. Ganz im Gegenteil, manchmal glaube ich einfach, dass ich zu sensibel, oder feinfühlig, bin. Aber es fällt mir einfach manchmal schwer das auch so zu zeigen. Deswegen verstehen, vor allem Frauen, wohl nicht wenn ich tatsächlich Interesse habe. Ich kann es einfach nicht so ausdrücken, zumindest am Anfang. Darin liegt auch das Problem, da ich gerade dann mein Problem habe, schläft der Kontakt relativ schnell ein, oder besteht nur sporadisch. Habt ihr vielleicht Tips wie ich damit umgehen kann? Denn das würde ich gerne ändern. Oder bin ich es einfach nicht wert geliebt zu werden? Eine Frage, die ich mir, glaube ich schon seit meiner Jugend stelle. Versteht mich nicht falsch, mittlerweile habe ich gelernt, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Ja ich mag mich mittlerweile sogar so. Aber können das andere auch? Bin ich, wie man so schön sagt, liebenswert? Keine Ahnung ob ich da jemals eine Antwort zu erhalten werde. Das ist also die eine, schlimme Seite der Einsamkeit. Man halt viel zu viel Zeit seinen Gedanken und Gefühlen nachzugehen. Aber es gibt da auch eine andere Seite für mich.

Manchmal genieße ich die Einsamkeit auch, vor allem wenn ich den ganzen Tag viele Leute um mich herum hatte. Dann brauche ich genau das, um mein Akku wieder aufzuladen. Ihr sehr, ich bin scheinbar ein Mann voller Widersprüche. Wenn es da eine gesunde Mitte zwischen beiden Seiten gäbe, wäre es wohl das beste für mich.

Ich will einfach nicht mehr das Gefühl haben, alleine auf dieser Welt zu sein. Ich will einfach auch jemanden den ich lieben kann und der mich auch liebt. Vielleicht liest diese Person ja gerade diesen Blog, na dann weißt Du ja jetzt wo mein Problem liegt. Vielleicht hast ja genau Du auch dieses Problem und dann wird es einfach nur schwierig. Aber wer weiß schon was die Zukunft bringen wird. Ich hoffe nur darauf nicht bis zum Ende meines Lebens diesen Weg alleine gehen zu müssen. Das will wohl niemand.

Mit diesem Schlusssatz wünsche ich euch und mir eine schöne und ruhige Woche. Egal ob beim Urlaub, oder so wie ich, bei der Arbeit. Wir lesen uns dann bald wieder…

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