
Heute ist es mal wieder Zeit für einen neuen Blog. Eins von vorne weg, ich habe am Freitag tatsächlich mein Geld wieder zurück bekommen. Also waren meine Sorgen und Gedanken wegen dieser Sache mal wieder total unbegründet. Trotzdem werde ich daraus lernen, und relativ fremden Leuten kein Geld mehr leihen. Auch ich lerne aus meinen Fehlern.
Apropos Fehler, es gibt ja immer wieder Leute die behaupten keine bzw. wenige Fehler zu machen. Entweder sind sie große Heuchler oder bemerken ihre eigenen Fehler nicht. Ich habe in meinem Leben schon einige gemacht, egal ob es in meiner Kindheit war, in meiner Jugend, in meinem jungen Erwachsen sein oder auch jetzt wo ich doch schon ein wenig älter bin.
In meiner Kindheit wollte ich immer im Mittelpunkt stehen, und habe mich dadurch in Lügen, Prahlereien und anderen Dingen verstrickt. Dadurch habe ich genau das Gegenteil erreicht. Ich hatte nur wenige Freunde, und war meist nur das Gespött der Schule. Heute weiß ich was ich falsch gemacht habe, aber was damals kaputt ging, hat mein weiteres Leben mehr beeinflußt als ich mir eingestehen möchte. Schon damals war ich insgeheim traurig und einsam. Es war, wenn man es so sehen möchte, der Anfang meiner Depression, also wohl der größte Fehler den ich in meinen jungen Leben schon begangen habe.
In meiner Jugend war ich schließlich nur noch der Außenseiter, während andere auf Partys oder sonst wohin gingen, habe ich die Wochenenden alleine zuhause verbracht. Erst als ich dann schließlich meine Ausbildung begann, und naturgemäß, neue Freundschaften geschlossen habe, hat sich das Blatt ein wenig gewendet.
Ich war am Wochenende viel unterwegs und hatte einen relativ große Clique. Das Problem da war allerdings das ich zuviel Alkohol konsumiert habe. Ich war damals der Ansicht das man nur mit Alkohol Spaß haben könnte. Es gab von Freitag bis Sonntag eigentlich nichts anderes als saufen, pöbeln, provozieren und stunk machen. Natürlich gab es auch schöne Momente, und ich bin immer noch Dankbar für die Freundschaften, die man damals geschlossen hat, aber ich hatte auch riesiges Glück nicht in die Abhängigkeit geraten zu sein. Trotz der damals guten Zeit, bin ich aber schon damals immer wieder in die Depression gerutscht, was schließlich damit endete, daß ich meine Ausbildung nie abgeschloßen habe. Damals wußte ich allerdings noch nicht das ich an Depression leide, das Thema war damals noch nichts so present.
Es vergingen dann Jahre in denen ich zuhause vergammelte, oder mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt. Den nächsten größten Fehler begang ich, als ich damals meine Heimat verließ und ins weiter entfernte Minden zog. Ich bin damals der Liebe gefolgt, und habe es schnell bereut. Denn irgendwie war ich dort nur von ihr abhängig, weil es mir immer schwerer fiel Leute kennenzulernen, und soziale Kontakte aufrecht zu halten. Als die Liebe dann noch wenigen Jahren immer mehr und mehr schwand, wurde meine Einsamkeit auch immer größer und größer. Aber sie war es auch, der auffiel das mit mir was nicht stimmt. Ihr habe ich es zu verdanken, daß in der Zeit sowohl meine Diabetes als auch meine Depression ans Licht kamen. Ich selbst hätte es wahrscheinlich nie erkannt, da ich ja schon jahrelang mehr oder weniger so gelebt habe.
Irgendwie habe ich dann doch den Absprung geschafft und bin, nach der Trennung, wieder in meine alte Heimat gezogen. In der Hoffung das sich so vielleicht auch wieder eine Besserung einstellt. Leider musste ich feststellen, daß ich hier ähnlich einsam bin. Nicht nur das, bei meiner Familie stieß ich nur auf Unverständnis, und ich solle mich nicht so anstellen. Die üblichen Sprüche halt. Es kam dann auch fast zu meinem größten Fehler, als ich versucht habe mir das Leben zu nehmen, und es nur einer sehr guten Freundin zu verdanken habe daß ich überhaupt heute noch da bin.
Ich will jetzt auch nicht zu weit ausholen, sondern wollte euch nur veranschaulichen daß jeder seine Fehler hat, und auch macht. Erst seit gut 2 Jahren geht es langsam aber stetig aufwärts und ich hoffe das es weiterhin auch so weiter geht. Wenn ihr also von jemanden hört, er habe noch nie einen Fehler gemacht, dann glaubt ihm oder ihr kein Wort.
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit, und ich hoffe, ich habe euch mit dieser kleinen Beichte nicht zu sehr abgeschreckt.
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