
Ich denke der Titel beschreibt ganz gut, was gerade in den letzten Tagen so passiert ist. Im letzten Blog habe ich ja erwähnt, dass ich mich an „Nachbarn in Not“ gewendet habe. Ein paar Tage später gab es dann auch einen Termin mit Ihnen. Was mir Anfangs nicht so bewusst war, war die Tatsache, dass es sich dabei wohl um eine Aktion des Soester Anzeigers handelt. Aber nun zurück zu dem Treffen. Es kamen 2 Personen bei mir vorbei und ich schilderte Ihnen also meinen Fall. Ich hatte wirklich große Hoffnung, dass mir weitergeholfen wird. Finanziell wurde ich allerdings gleich auf den Boden der Tatsachen geholt. Denn Sie fanden, dass ich kein sogenannter Härtefall wäre, da ich noch nicht alle Möglichkeiten, die sich mir bieten würden, ausgeschöpft habe. Ich solle erst mal abwarten, wie das Jobcenter auf meinen Antrag reagiert. Dazu muss man sagen, dass ich ein paar Tage zuvor einen solchen Antrag auf ALG II gestellt habe. Außerdem solle ich mich doch auch beim Amt für Soziales melden, sie würden nicht sehen, warum die mir nicht helfen könnten. Sie wären auch eher für Familien zuständig, die unverschuldet in eine Schuldenspirale geraten sind und nicht für Fälle wie mich. Nun ja, dass habe ich dann auch mal so hingenommen. Sie wollten allerdings Kontakt mit mir halten und wollten wissen wie es mit mir weiter geht.
Direkt am nächsten Tag war ich also beim Amt für Soziales. Was ich nicht bedacht habe, dass man wegen Corona, ohne Termin keine Chance auf ein Gespräch hat. Die Dame an der Pforte im Rathaus, gab mir also erstmal die Telefonnummer der zuständigen Sachbearbeiterin. Natürlich rief ich direkt dort an und schilderte mal wieder meinen Fall und meine finanzielle Not. Daraufhin gab mir die Dame zu verstehen, dass sie nicht für mich zuständig wäre, da ich weder in Altersarmut lebe noch eine Erwerbsminderungsrente beziehe. So viel zum Thema, die helfen mir auf jeden Fall. Die Dame meinte weiterhin, dass ich mich doch ans Jobcenter wenden solle. Gesagt getan, da ich ja gerade sowieso unterwegs war, ging ich direkt dorthin. Nun auch da gab es nur die Möglichkeit Telefonisch um eine Beratung zu bitten.
Leider geriet ich dort an einen sehr unfreundlichen Mitarbeiter. Der mir mitteilte, dass er überhaupt nichts machen können. Da ich den Antrag ja erst vor einer Woche gestellt habe, ich solle gefälligst noch zwei Wochen warten so schnell können sie keinen Antrag bearbeiten. Auf meinen Hinweis hin, dass meine Miete noch offen sei, kein Strom bezahlt werden konnte und ich mir auch nichts zu Essen, geschweige denn Medikamente leisen könne. Kam nur die Aussage, das wäre doch meine eigene Schuld und ich solle schauen wo ich das Geld her bekomme. Dann soll ich mir halt Geld bei Bekannten leihen. Geld bei Bekannten leihen? Diese Möglichkeit habe ich leider nicht. Aufgrund meiner Depression und meiner Phobie habe ich nicht viele Kontakte. Ich habe mir ja auch schon für den Monat davor schon Geld für Miete usw. geliehen. Da kann ich auf keinen Fall noch mal ankommen, wobei ich auch nicht weiß wie der Kontakt weiter verlaufen soll. Also die Aussage des Jobcenters war, ich solle doch einfach weiter Schulden machen. Noch mehr Schulden… Ne das kann und will ich einfach nicht.
Jetzt habe ich mich in der letzten Woche Hauptsächlich von trocken Reis oder Nudeln ernährt. Allerdings sind auch da seit 3 Tagen die Vorräte verbraucht. Wie soll es die nächsten knapp 3 Wochen weitergehen? Ich habe keine Ahnung. Keine Ahnung wie ich diese Zeit überlebe…
Ihr seht, dass der Titel Pleiten, Pech und Pannen sehr gut passt. Übrigens bekam ich heute nochmals einen Anruf des Jobcenters, mit dem Hinweis, dass man den Antrag ablehne, da ich ja Geld (203 Euro) von der Arbeitsagentur erhalten habe und ja ende des Monats wiederum Geld von denen bekomme. Genau Ende des Monats, heute haben wir noch nicht mal die Mitte des Monats erreicht. Man sieht wie es mit der Bürokratie in Deutschland läuft und wie weit es mit dem Sozialstaat bestellt ist. Ein Einzelschicksal ist für solche Leute doch nichts wert.
Ich wollte auch niemals nach Geld betteln, aber welche Möglichkeiten habe ich denn sonst noch? Also falls es jemand liest, der ein paar Euro übrig hat, hier auf meiner Webseite gibt es die Möglichkeit mir etwas über Paypal zu spenden. Natürlich nur wenn Ihr etwas übrig habt, ansonsten würde es auch helfen, diesen Blog vielleicht zu teilen. Vielen Dank für alles, selbst wenn ihr nur diesen Blog lest.
Ich schäme mich gerade für diese Aussage so sehr, von daher werde ich den Betrag jetzt lieber beenden. Entschuldigt das verwirrte schreiben, aber klar denken kann ich im Moment überhaupt Wünsche euch noch eine schöne Zeit!
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